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Nur in den Schulferien Pause

Heinz Voges betreut seit 20 Jahren Badminton-Nachwuchs im TSV Völkenrode

Heinz VogesSeit 20 Jahren zeichnet Heinz Voges dafür verantwortlich, dass der Badminton-Abteilung des TSV Eintracht Völkenrode nicht der Nachwuchs ausgeht. Als Trainer und Betreuer ist er an fünf Tagen in der Woche unterwegs, um rund 40 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren für diese Sportart zu begeistern.

"Ich habe nur in den Ferien Pause. Ich muss halt immer da sein, das ist das Wichtigste", sagt der 52-Jährige. Daher funktioniere sein Engagement nur, wenn Ehefrau Heidrun mitziehe und die Arbeitszeiten geregelt seien. Das uneingeschränkte "Okay" der Gattin besitzt er ebenso wie planbare Feierabende als Arbeiter in der nahen Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL).

Trotz allen Einsatzes – ohne Trainerschein – für die Jugend, greift Heinz Voges selber noch zum Badminton-Schläger. "Vergangene Saison haben wir in der Kreisliga die Meisterschaft gefeiert und sind in die Bezirksklasse aufgestiegen. Ob ich dort mitmache weiß ich noch nicht genau", erklärt der gelernte Landwirt. "Du machst mit", lautet hingegen der wissende Kommentar von Heidrun Voges.

Mit acht Jahren schnürte Heinz Voges erstmals die Fußball-Stiefel für den TSV. Mit 31 Jahren zwang ihn eine schwere Schulterverletzung zum vollständigen Umsatteln auf Badminton. Doch nicht nur der Sport, sondern auch das gesellige Miteinander im Verein liegt ihm am Herzen. Ob nun Kinderfest, Osterfeuer oder Familienfahrradtour, der gebürtige Völkenroder ist immer helfenderweise mit von der Partie.

Ein wenig Unterstützung hätte er aber schon gerne: "Ein oder zwei Betreuer würden viel helfen. Aber es ist schwierig, Leute zu finden, zumal bei den Punktspielen meist der ganze Samstag geopfert werden muss." Derzeit hilft ihm Florian Werth (18 Jahre), zumindest bis zum Antritt seines Studiums.

Kontinuität und Verantwortungsbewusstsein zeichnen den Vater zweier Kinder aus. "Das sollte man wissen, wenn man ein solches Amt übernimmt", betont Heinz Voges. Und er ist sehr froh, mit dieser Einstellung im Klub (600 Mitglieder) nicht allein dazustehen: "Die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Jörg Baumbach leisten hervorragende Arbeit. Vor allem die Kasse stimmt und unsere Anlage ist in einem sehr guten Zustand", freut er sich.

Das Ergebnis seiner Arbeit kann sich auch dieses Jahr sehen lassen: Drei Jugendteams werden um Punkte kämpfen, und bis zu 16 Starter schickt der TSV bei den BadmintonStadtmeisterschaften ins Rennen.

(Quelle: BZ, Reiner Albring vom 15.05.2003)